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 Betreff des Beitrags: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Jul 2010, 12:51 
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Grünschnabel

Registriert: 16. Jun 2010, 09:04
Beiträge: 26
Wohnort: Berlin
Liebe andere Angehörige und Freunde,

sicher ist es Euch nicht fremd, dass diejenigen, die unter BPS leiden gerne mal abtauchen. Im meinem Fall hat meine Freundin B. eine Situation erschaffen in der sie quasi unerreichbar ist:

- nach ihrer Entlassung aus der psychiatrischen Ambulanz hat sie sich ein Zimmer organisiert. Nach einer Woche ist sie dort ausgezogen, die neue Adresse oder Telefonnummer hat sie uns nicht mitgeteilt.
- Telefonisch ist sie nicht erreichbar
- die letzte Nachricht war die von ihrer Abreise. Sie hatte vor ihre Mutter zu besuchen. Der letzte Kontakt mit ihrer Mutter hatte während ihres Krankenhausaufenthalts stattgefunden. In den Tagen danach gab´s eine beachtliche Krise. Entsprechend sind wir in Sorge.
- In einer Woche soll unsere Freundin ihre stationäre Therapie antreten. Ich fürchte beinahe, sie wird sich drücken.

Ich weiss nicht recht, wie ich mich verhalten soll. Einerseits respektiere ich den freien Willen meiner Freunde natürlich und ich kann auch nicht verhehlen, dass ich von dem BPS-typischen Hin- und Her langsam die Schnauze voll habe. Nur befürchte ich, dass die persönlichen Folgen für B. in diesem Fall sehr unerfreulich sein werden.

Es ist eben nicht einfach dabei zuzusehen, wie eine, die man schätzt und lieb hat langsam verreckt. Ich wusste natürlich, dass es ungefähr so kommen würde, als wir (meine Frau und ich) begannen uns um B. zu kümmern. Anderen vor uns ist es schon ebenso ergangen. Die Erkenntnis, dass man selbst aber tatsächlich kaum etwas an den Folgen der BPS ändern kann, ist deprimierend und schmerzhaft.

Nun frage ich mich, wie es anderen in dieser Lage ergeht. Hört Ihr auch einfach auf anzurufen? Wir haben ja keine Wahl. Und wie geht es den Betroffenen? Wollt Ihr eigentlich gefunden werden? Hilft es, wenn sich Freunde ehrlich Sorgen und bemühen?

Es ist bei B. fast eine Regel, dass offensive, optimistische Äusserungen den Katastrophen vorausgehen. Auch wenn ist diese Beobachtung genauso offensiv äussere, ändert das nicht das Geringste.

Es ist zum Verzweifeln, aber ich glaube meine Freundin kann sich höchstens selber helfen. Sie weiss auch, dass ich diese Überzeugung hege. Ändern tut das nichts.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Jul 2010, 13:00 
Hy du,

ich kann dir als "Betroffene" sagen, dass es mir in dieser Situation sehr helfen würde, wenn ihr euch weiter kümmern würdet. Aber nicht auf "Stalker-Niveau". D.h. für mich: Einmal oder auch zweimal am Tag anrufen. Und vielleicht eine SMS schreiben. In etwa: "Wir machen uns Sorgen. Bitte melde dich kurz. Wir möchten nur wissen das es dir gut geht. Und wenn du Hilfe brauchst sind wir für dich da."

Aber das ist alleine meine Meinung. Was ihr auf jeden Fall vermeiden solltet wäre eine Bevormundung eurer Freundin. Bittet ihr regelmäßig Hilfe an. Und sagt ihr, dass ihr hinter ihr steht, auch wenn sie die Klinik abbrechen sollte. Auch wenn es sehr schwer fällt.

Was ich noch schreiben wollte ist, dass sie vielleicht ausprobieren will, wie weit sie bei euch gehen kann. Also so nach dem Motto, die wollen mich eh nicht, ich bin schlecht/ böse, etc...
Die meisten hier sind schon so weit, dass sie Hilfe von sich aus suchen, und dann auch soweit damit umgehen können, dass sie darüber reden. Aber ich denke nicht, dass eure Freundin schon so weit ist.

Das ist meine Meinung zu dem Thema. Aber ich würde auf jeden Fall auf euer Bauchgefühl hören. Denn sie ist eure Freundin und ihr kennt sie am besten. Und auch wenn sie BL hat, ist sie noch ein total individueller Mensch. Nur weil ich als BL das so möchte heißt es nicht, dass ein anderer BL das genauso empfindet...

Liebe Grüße

Natasha


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Jul 2010, 13:28 
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Grünschnabel

Registriert: 16. Jun 2010, 09:04
Beiträge: 26
Wohnort: Berlin
Zitat:
[...] Was ich noch schreiben wollte ist, dass sie vielleicht ausprobieren will, wie weit sie bei euch gehen kann. Also so nach dem Motto, die wollen mich eh nicht, ich bin schlecht/ böse, etc...
Die meisten hier sind schon so weit, dass sie Hilfe von sich aus suchen, und dann auch soweit damit umgehen können, dass sie darüber reden. Aber ich denke nicht, dass eure Freundin schon so weit ist. [...]
Danke liebe Natasha,

dass denke ich auch nicht. Deine Bemerkung trifft genau meinen Eindruck. Ich hatte noch vor kurzem mit B. genau über dieses Thema gesprochen und fragte sie, was sie den vielen, über deren Abwendungen sie durchaus klagt, denn angetan hätte. Sie antwortete, sie habe sich nicht mehr gemeldet und als sie mich ansah war mir klar, dass sie mir eigentlich auch direkt hätte sagen können, dass wir schon noch sehen werden wieweit unsere Zuneigung reicht.

Danke auch für den Hinweis darauf, dass wir Bevormundungen vermeiden sollten. Ich kann Dir sagen, es gibt eine gewisse Versuchung in dieser Hinsicht, der wir bisher zum Glück widerstanden haben. Aber es scheint manchmal so einfach von aussen. Man könnte einfach sagen: so, Du wohnst jetzt hier, Du isst dreimal am Tag was Ordentliches, ich kaufe mir einen Trockenrasierer, die Klingen kommen weg - und fertig, geheilt, du bist jetzt wieder normal. Man sieht eigentlich, dass dieses Konzept die innere Verletzung unserer Freundin bestenfalls ignoriert, aber so ein bisschen preussische Disziplin scheint schon verlockend. Die Freundin ist allerdings eine halbe Brasilianerin, da ernten die Preussen Achselzucken.

Das mit dem Hinterherlaufen ist eine heikle Sache. Mein Pensum sind zwei vergebliche Anrufe, eine freundliche Nachricht auf der Mailbox oder ´ner SMS. Danach habe ich die Sache satt und denke darüber nach, mich nie wieder zu melden. Die Wahrheit ist leider, dass meine Zuneigung und Liebe zu B. grenzenlos ist, meine Kraft aber nicht. Die unterschwellige Frage danach wie sehr wir sie lieben, kennt leider eine unerfreuliche Antwort und die lautet: nicht genug.

Nicht genug um alles wieder gut zu machen, was geschehen ist. Das geht nicht, die Dinge sind vergangen und kompliziert. Aber genug, um ein gemeinsames Dasein zu gestalten und hoffentlich genug um mit den Schwierigkeiten zurechtzukommen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Jul 2010, 17:35 
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Administrator

Registriert: 10. Aug 2007, 08:21
Beiträge: 23678
Zitat:
Es ist zum Verzweifeln, aber ich glaube meine Freundin kann sich höchstens selber helfen.
Und genau das ist der springende punkt...denn helfen kann tatsächlich nur sie selbst sich!
Ihr könnt höchsten da sein und versuchen sie positiv zu unterstützen...und eure hilfe anbieten...mehr aber auch nicht.
Wenn sie nicht will dann ist das ihre entscheidung und auch wenn es vielleicht schmerzlich ist mit anzusehen das es einer liebgewonnen person schlecht geht,so könnt ihr daran nichts ändern.

Mal ganz davon abgesehen das die gefahr einer "Co-Abhängigkeit" doch recht groß ist.

Wenn sie die therapie sausen läßt so ist das ihre entscheidung und auch sie muss mit diesen konsequenzen leben...denn trotz der bps ist sie eine eigenständig denkende person die auch füh ihr handeln selbst verantwortlich ist.

Eure hilfe in allen ehren aber ich würde mich erdrückt fühlen von alle dem...
Zitat:
Nur befürchte ich, dass die persönlichen Folgen für B. in diesem Fall sehr unerfreulich sein werden.
Und mal ganz platt gesagt...wenn dem so ist dann ist das so...

Ich will hier nicht motzig oder sonst was rüberkommen und ich habe auch respekt vor dem was ihr da alles versucht und tut...aber ich kann halt auch nur sagen das sie selbst für sich verantwortlich ist und das sollte man bei aller liebe nicht vergessen.

Wünsch euch trotzallem viel glück und das das ganze positiv verläuft!
lg malayka

_________________
„Eigenartig wie das Wort eigenartig es fast als fremdartig hinstellt eine eigene Art zu haben“
(Erich Fried)


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Jul 2010, 18:51 
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Grünschnabel

Registriert: 16. Jun 2010, 09:04
Beiträge: 26
Wohnort: Berlin
Ja, malayka,

wir sehen das eigentlich ganz ähnlich - auch wenn ich nicht den Eindruck habe, dass sich jemand erdrückt fühlen muss. Es ist sicher nicht einfach eine vernünftige Balance zu finden, wenn man es mit jemandem zu tun hat der zwischen Nähe und Distanz extrem schwankt. Mir hilft es immer wieder offen darüber zu sprechen - oder auch hier zu schreiben. Das ich nicht alleine bin, ist ebenfalls hilfreich, zwei können aufeinander achtgeben.

Ist es verwunderlich, wenn mich diese stereotypen Hinweise auf die Gefahr der Co-Abhängigkeit ein bisschen nerven? Ich bin mir dieser Gefahr bewusst. Ob irgendeiner diejenigen, die sich schneller davon gemacht haben, als man BPS sagen kann, mal auf die Gefahr der Oberflächlichkeit hingewiesen hat? Was ist mit der Gefahr der vollkommenen Gefühlskälte? Richtig klasse finde ich auch solche, welche die Gefahr der Besserwisserei übersehen. Von denen bekommt jeder Verhaltensgestörte und sonst wie Behinderte oder Kranke hervorragende Ratschläge aus sicherer Distanz. Nur um jeden Irrtum auszuschließen: Nein, damit meine ich nicht Dich, malayka, sondern die angenehm dauerbekifften superlockeren Friedrichshain-Freunde auf der Überholspur. Einer von denen hat B. neulich sein Leid geklagt: er bekundete schon mal Angst gehabt zu haben, dass B. tot in ihrem Zimmer liegt, dass sei für ihn auch nicht einfach gewesen. Ich finde ja persönlich, dass so etwas zunächst mal nicht so einfach für jemanden ist, der sich langsam und einsam verhungernd auf der anderen Seite der Zimmertür befindet. Ich wünschte der Typ wäre reingegangen und hätte die Kleine ins Krankenhaus geschafft, wo sie hingehörte. Wenn sich einer nicht selbst helfen kann und man unterlässt es selbst zu helfen, wird das mit recht bestraft. Hier sind die Grenzen klar oder?

Nicht umsonst haben wir in den letzten Monaten sehr darauf geachtet, dass unsere Freundin die wichtigen Entscheidungen selber getroffen hat und ich würde sagen, dass sich dies gerade sehr auszahlt. Es ist ihr Therapieplatz, ihre Zukunft, ihre Verhaltensstörung und ihre ganz und gar eigene Vergangenheit, mit der sie sich abkämpft. Du kannst mir glauben, dass ich nicht scharf darauf bin, dieses Wirrwarr zu teilen. Ich bin ohnehin nicht allzu sehr vom Prinzip der Selbstlosigkeit überzeugt.

Es gibt aber gute Gründe dafür, warum ich nicht tatenlos daneben stehen will, wenn sich jemand zugrunde richtet. Ich weiss aus eigener Erfahrung was Krisen sind und wie es ist im falschen Moment herauszufinden, dass ich nicht 30 Freunde habe, sondern drei. Um es positiv auszudrücken: drei gute Freunde können einem den Arsch retten.

Aber wie gesagt: Du hast recht. Was können wir schon tun? Wir haben ein wenig bei der Administration geholfen und hoffen das der Rest gut geht. Wie es der Zufall will hat B. gerade vorhin mal wieder angerufen. Es gab eine Menge Erfolgsmeldungen, zu viele um glaubhaft zu sein. Diese Neigung ständig alles gut und richtig machen zu wollen ist so verhängnisvoll. Wir sind einfach da, ja, aber es ist nichts unvernünftiges daran, Verantwortung füreinander zu übernehmen. Alle die sie kennen Sorgen sich. Es gehört zur Wirklichkeit dazu, dass sie das mitbekommt, auch wenn es ein wenig unangenehm ist.

Die Schuldigen sind davongekommen, die Überlebenden müssen aufräumen. Gerechtigkeit wird´s nicht geben und falls doch, hilft es wenig. So stellt sich das für mich dar.

Verzeiht bitte, dass mir heute ein wenig nach jammern und schimpfen zumute ist.

Ich danke Euch für die Anteilnahme und dafür, dass Ihr eigene Meinungen habt.

Liebe Grüße
Thilo


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Aug 2010, 21:50 
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Grünschnabel
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Gute Gedanken dabei...einige davon auch sehr gut umsetzbar...wenn der Betroffene ein "Bekannter" ist..
Aber was, wenn der Betroffene der eigene geliebte Ehemann und Vater einer 11Jährigen ist!?
Ich "muss" ihn unter Druck setzen, schon um unser Kind psychisch zu schützen...
Und ich bin so stolz auf unsere "Kleine"..sie beschäftigt sich mit Papas Störung bald mehr als er selbst...
Im Vorstellungs-Forum habe ich dazu heut erst einen Text veröffentlicht,der hoffentlich meine ganze Hilflosigkeit ausdrückt...
Ich will und ich werde meinen Mann nicht allein lassen... aber was? wenn ich es irgendwann muss, um uns selbst zu schützen?
Wieviel Geduld ist nötig, wieviel darf ich ihm zugestehen eh ich sagen muss : Schatz, ich kann nicht mehr, du macht uns mit kaput, wenn du dir nicht helfen lässt?
:nixweiss:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Aug 2010, 07:46 
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Grünschnabel

Registriert: 16. Jun 2010, 09:04
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Zitat:
[...] ich kann nicht mehr, du macht uns mit kaput, wenn du dir nicht helfen lässt? [...]
Kann ja auch einfach die Wahrheit sein. Es ist nicht leicht jemand geliebtem so etwas zu sagen, aber es ist fair. Ich will das hier nicht näher ausbreiten, aber ich hatte selbst eine wirkliche Krise in meinem Leben. Meine Frau hat mir klar gesagt, wo ihre Grenzen liegen und ich weiss nicht, ob ich mich den Problemen wirklich gestellt hätte, wenn es diese wichtige Motivation nicht gegeben hätte. Ich habe es nicht für sie getan sondern weil ich gesehen habe, dass mein Leben nicht nur aus Trauer und Chaos besteht. Ich habe gesehen, was ich alles verlieren könnte.

Ausserdem trägst Du ja Verantwortung für Dein Kind und wenn Du schreibst:
Zitat:
[...] sie beschäftigt sich mit Papas Störung bald mehr als er selbst [...]
denke ich, dass es eigentlich nicht zu den natürlichen Aufgaben Deiner Tochter gehört, sich um die Probleme ihrer Vorfahren zu kümmern.

Du hast sicher das gleiche Recht und die Pflicht Grenzen zu setzen wie ich auch. Das hier jemand den Eindruck hatte, meine Frau und ich seien etwas überengagiert, hat mit der Realität in unserem Fall nichts zu tun. Wir erleben Grenzen und kommunizieren diese auch. Leider hast Du ebenfalls Recht, wenn Du meinst, dass es eine andere Sache ist eine Freundin mit BPS zu haben, als einen Lebensgefährten.

Deinen Äusserungen kann ich jedenfalls entnehmen, dass Du die richtigen Intentionen hast. Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft bei der Umsetzung und hoffe natürlich, dass Dein Mann die nötige Kraft zur Einsicht findet. Wir können uns gerne weiterhin hier austauschen. Ich finde es hilft ungemein, die eigene Situation mit anderen Freunden oder Angehörigen von Borderlinern zu reflektieren.

Herzliche Grüße,
Thilo


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Aug 2010, 01:39 
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Grünschnabel
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Zitat:
dass es eigentlich nicht zu den natürlichen Aufgaben Deiner Tochter gehört, sich um die Probleme ihrer Vorfahren zu kümmern.
Ganz sicher nicht..
sie sollte Lachen, Spielen, lernen..
und genau das ist es, was mich stolz auf meine Tochter sein lässt...
Sie tut es!!
Sie ist neben ihrer Sorge um ihren geliebten Papa auch ein glückliches Kind. Sie liebt ihn abgöttisch und verbringt jede mögliche Minute mit ihm..lachend, scherzend..lebend... Sie hat diese kindlichen Sensoren nicht verloren,die sie warnen, wenn etwas nicht in Ordnung ist ohne groß darüber nachdenken zu müssen.
Ihr Papa bemerkt das und beginnt sich seinerseits Gedanken zu machen, wie er der Kleinen helfen kann...
er versucht Abstand zu ihr zu halten,wenn er wieder mit sich nicht klar kommt..er geht ihr dann aus dem Weg und sie hat gelernt das zu akzeptieren, sie weis ganz sicher, dass sie dann nicht allein ist, dass ich dann immernoch für sie da bin. Manchmal kommt sie dann ganz von allein zu mir und fragt mich, was heut mit Papa war.
Inzwischen reichen kurzen Erklärungen,dass sie "versteht"...

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Aug 2010, 00:00 
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Grünschnabel
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Beiträge: 61
Wohnort: Amtsberg
"Wie geht ihr mit den Sorgen um" lässt viel Spielraum...
was mich interessieren würde..Wie geht ihr mit den Sorgen nach außen um? Im direkten Umfeld? Freunden, Bekannten, Verwanden gegenüber?
Ich habe leider in meinem direkten Umfeld niemanden...wirklich NIEMANDEN der sich auch nur annähernd mit dem Thema beschäftigen würde. Meine eigenen Eltern mögen ihren Schwiegersohn zwar, aber wenn ich auf´s Thema komme und vielleicht einfach für mich ein offenes Ohr haben möchte blocken sie ab... Ich hätte doch gewusst auf was ich mich einlasse und er ist doch in Ordnung, so wie er ist...Jaaaaaa.das weis ich auch! Darum lieb ich ihn ja ..
Ist es in unserer Gesellschaft wirklich schon so weit, dass ich mir für mich einen Therapeuten suchen muss, wenn ich mal reden mag?

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Aug 2010, 01:05 
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Meister aller Klassen

Registriert: 24. Apr 2009, 19:26
Beiträge: 3671
Ich muss leider zugeben, dass auch ich hin und wieder mal abtauche, mich nicht melde und einfach mal ein paar Wochen vergehen, ohne dass man von mir gehört hat. Ich habe dann in der Regel viel im Job um die Ohren und bin auch einfach mal so ausgepowert, dass ich einfach heimkoome und mich ins Bett verkrümele. Ich möchte dann nicht telefonieren oder mails schreiben. Ich will dann einfach nur meine Ruhe.
Du schreibst, sie nahm sich ein neues Zimmer, neue Tel.-Nr. usw... Klingt für mich wie ein radikaler Schnitt. Hier ist der Schlußstrich, hier fange ich ein neues Leben an! Vielleicht geht sie gerade in sich, muss Gedanken und Gefühle sortieren und ihren Weg finden.

Hört nicht auf, euch zu melden, aber tut das ohne Druck und ohne Zwang.
Sonst zieht sie sich vielleicht völlig zurück. Signalisiert ihr einfach "Wann auch immer du uns brauchst: Wir sind für dich da!"

_________________
:willi: Ich schlafe seit August 2010 ohne tic ein - cool, oder?! :-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Aug 2010, 23:34 
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Grünschnabel
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Registriert: 29. Jul 2010, 14:14
Beiträge: 61
Wohnort: Amtsberg
Apropos Sorgen...
ich fahr mit meiner Tochter und unserem Tanzverein am Wochenende für drei Tage zum "Tag der Sachsen",wir haben da jeden Tag Auftritte..
Ich weis, das ist gut so.... nur im Hinterkopf spukt immer der Gedanke :
ICH BIN FÜR MEINEN MANN NICHT ERREICHBAR!
Ich habe einfach keine Zeit und keinen Nerv, wenn er ...und das wird er... eine Kriese hat.
Ich hoffe er ist stark genug!

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Aug 2010, 11:55 
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Grünschnabel

Registriert: 16. Jun 2010, 09:04
Beiträge: 26
Wohnort: Berlin
Zitat:
[...] ICH BIN FÜR MEINEN MANN NICHT ERREICHBAR! [...]
Wo liegt da das Problem? Zugegeben- mein erster Impuls ist zu bemerken, dass BPS Probleme verursacht, die therapeutische Hilfe verlangen. Wenn ich so etwas habe, gehe ich damit also zum Therapeuten und nicht zu meiner Frau und wenn Dein Mann sich dementsprechend verhalten würde, könnten Du und Deine Tochter einen entspannteren Alltag erleben, trotzdem Dein Mann an einer Persönlichkeitsstörung leidet.

Zweiter Impuls ist die Frage: was wird er ungefähr anstellen? Besteht Handlungsbedarf? Es gibt einen Punkt, da bleibe ich nicht mehr gelassen und wenn der Betroffene eine Gefahr für sich und/oder andere darstellt und ich ihm nicht helfen kann, sorge ich eben dafür, dass er jemandem begegnet, der dafür ausgebildet ist. Dafür gibt es zunächst den Sozialpsychiatrischen Dienst oder im Notfall, die Notaufnahmen von Krankenhäusern mit psychiatrischer Ambulanz.

Wenn Du Dir solche Sorgen machst, ist natürlich noch immer die Frage relevant, ob Dein Mann sich inzwischen einer Diagnose ausgesetzt hat. Das ist wirklich wichtig, nicht jede Neurose oder Psychose ist gleich BPS. Wenn nichtmal feststeht, was Dein Mann für ein Problem hat, kann ihm nur unzureichend geholfen werden.

Für mich ist Ehrlichkeit in den letzten Monaten wirklich wichtig gewesen und auch, wenn es nicht schön ist, habe ich versucht mit meiner Freundin offen umzugehen und nicht gleich in Panik zu geraten, wenn eine Wunde dazugekommen ist, aber klare eigene Positionen zu finden und Konsequent zu vertreten. Sie ist nicht verblödet, bloss weil sie an BPS leidet und ich kann eine redliche intellektuelle Auseinandersetzung erwarten.

Trotzdem bin ich rein technisch gesehen hilflos und das muss ich erstmal aushalten, wenn ich mit diesem Menschen etwas zu tun haben möchte. Ich stelle mir ehrlich gesagt gerne vor, was wir in Zukunft, wenn sie vielleicht besser mit dem Druck und den Zwängen umgehen kann, für eine erfüllende Freundschaft haben könnten. Ich weiss, was ich an ihr mag und mache mir gerne bewusst, dass ich ihren lebendigen Geist liebe und ihre Zartheit. Es ist eine gute Sache zu wissen, warum ich an diesem Menschen hänge.

Wenn ich das nicht wüsste, würde es nicht unwahrscheinlich sein, dass ich das Gefühl genieße für jemand anderen verantwortlich zu sein. Wichtig zu sein. Ich wäre der Illusion erlegen, dass da jemand von mit abhängig ist. Eine solche Struktur ist exakt die gefürchtete und unterschätzte Ko-Abhängigkeit und leider ist die Annahme, dass man das Leben und die Persönlichkeit eines anderen Menschen ersatzweise zur Selbstbefriedigung ausbeuten kann, an sich defekt. Es hilft weder dem einen, noch dem anderen Teil einer solchen Beziehung.

Die Therapie ist einfach, bewusste Zurückhaltung und die nötige Hilfe für den Patienten möglichst zu delegieren. Es gibt sehr gute Einrichtungen, die Deinem Mann helfen können. Ich würde sagen, wenn er leidet, seine Situation also als unangenehm empfindet, dann sollte er ebenfalls den entsprechenden Leidensdruck, das Bedürfnis nach Linderung verspüren. Wenn Du ihm nicht hilfst, weil es Dir am erforderlichen Know-How und der ebenfalls nötigen Distanz mangelt, ist das nicht schlimm, denn die gibt es anderswo effizienter.

Es ist leider ungewiss, ob meine Freundin ihre DBT nutzen kann. Ich weiss, es könnte auch schiefgehen. So ist es nunmal. Meine Meinung ist: ohne therapeutische Hilfe ist diese Störung nur schwer zu bewältigen und Angehörigen und Freunde, die eine vertiefte Beziehung zum Gestörten unterhalten, brauchen ein stabiles soziales Umfeld oder unter Umständen sogar ein vernünftiges Maß an Supervision.

OK, spatzenfun, dass war ja mal wieder ein ziemlicher Erguss. Ich hoffe, die losen Gedanken bringen ausser mir, auch anderen etwas.

Ich wünsche Dir, Deinem Mann und Deiner Tochter jedenfalls alles Gute und hoffe ihr beiden genießt Eure drei Tage so unbeschwert wie möglich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Aug 2010, 23:45 
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Grünschnabel
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Registriert: 29. Jul 2010, 14:14
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Danke für deine Gedanken und Hinweise..
nicht umsonst habe ich erwähnt "..es ist gut so..."
Er gibt sich redlich Mühe...
erst heute waren wir beim Neurologen, um physische Störungen auszuschließen..
EEG, Fragetests usw...
nächste Woche hat er einen CT-Termin..
er arbeitet an sich, redet mit mir...
er hat in den letzten Wochen..auch seit ich ruhiger geworden bin, weil ich mich hier austauschen kann..sehr an sich gearbeitet und sich informiert..
ich denke, das ist der beste Weg, den wir zZt gehen können um einer Diagnose und Therapie näher zu kommen :D

ja sicher mache ich mir Sorgen um diesen meinen Mann..
nicht unbedingt, weil ich Co-abhängig bin (was ich nicht ausschliesen will)
aber weil ich momentan sein erster Ansprechpartner bin, wenn ihn was bewegt...weil ich ihn liebe und er mich...
Ich weis nicht, was passiert, wenn ich nicht erreichbar bin..versuche mich aber ganz auf meine Aufgabe im Verein zu konzentrieren und habe ihm die Notfallnummern aufgeschrieben...
mehr kann ich momentan nicht tun....

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Sep 2010, 07:50 
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Grünschnabel

Registriert: 16. Jun 2010, 09:04
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Wohnort: Berlin
Zitat:
[...] erst heute waren wir beim Neurologen, um physische Störungen auszuschließen..
EEG, Fragetests usw...
nächste Woche hat er einen CT-Termin.[...]
Sehr schön, ich hoffe er muss nicht auch noch zum HNO und zum Friseur, bevor er sich zum Psychiater traut, nachdem die Radiologen ihren Senf dazugegeben haben.

Also wie gesagt, wünsche ich Euch alles Gute und finde immerhin beruhigend, dass Du ausser der BLP Deines Mannes noch andere Hobbys hast. Aber im Ernst - für mich ist es ebenfalls wirklich wichtig mein Leben mit eigenen Inhalten zu füllen und neben einem anstrengenden Beruf, ist eine Tätigkeit der man aus schlichter Freude an der Sache motiviert nachgeht eine großartige Angelegenheit. Sicherlich ist einer der sinnvollsten Ratschläge für Angehörige oder enge Freunde von Borderlinern: schaff Dir ein Hobby an das Dir Freude bereitet. Ersatzweise kann man auch mit Freunden ausgehen, ich habe, seit ich mich mit damit befasse meiner Freundin B. beizustehen festgestellt, dass ich ein gesteigertes Bedürfnis nach geselligen abendlichen Zusammenkünften mit Freunden empfinde. Wir kochen also öfter für die versammelte Mannschaft. Einerseits liegt das vielleicht schlicht daran, dass ich gewissermaßen einen Ausgleich benötige, andererseits habe ich aber auch gelernt, wie wichtig die Manschen um mich herum sind und wie schnell man jemanden verlieren könnte. Gute Gründe also, die Zeit zu genießen, die wir miteinander verbringen können.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Sep 2010, 21:43 
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Grünschnabel
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Registriert: 29. Jul 2010, 14:14
Beiträge: 61
Wohnort: Amtsberg
Zitat:
bevor er sich zum Psychiater traut, nachdem die Radiologen ihren Senf dazugegeben
ich weis nicht, ob wir aneinander vorbeireden...
die neurologischen Untersuchungen sind erstens nicht umsonst und zweitens ein Stück auf dem Weg zum Psychologen(auf dessen Warteliste er schon steht!)..zur Diagnose...
Das hat nichts mit trauen zu tun...er wär schon längst in Therapie, wenn wie gesagt die Wartelisten nicht so lang wären..
dazu kommt noch, dass der Neurologe der Arzt ist, bei dem wir uns in der Ambulanz vorgestellt haben, als mein Mann die schwere Disso hatte. Also nicht nur Neurologe sondern auch erster Gesprächspartner mit Therapeutischer Ausbildung und Ahnung von BPS.
Da mein Mann aber in seiner Vergangenheit schwere Kopfverletzungen hatte finde ich es nur logisch, dass alles Physische ausgeschlossen wird... also schon ein erster Schritt zur endgültigen Diagnose. Auch schwere physische Traumata können Verhaltensveränderungen hervorrufen

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie geht Ihr mit den Sorgen um?
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. Sep 2010, 07:17 
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Grünschnabel

Registriert: 16. Jun 2010, 09:04
Beiträge: 26
Wohnort: Berlin
Du hattest ja erwähnt, dass Dein Mann schon seit längerer Zeit Symptome zeigt und suchst deshalb offenbar selbst Rat und Hilfe. Das Dein Mann sich einer Diagnose stellt, ist notwendig und es ist gut, wenn er das vorhat.

Wenn das alles kein Problem ist, dann kannst Du ganz beruhigt sein. Falls Dein Mann, wie Du zuvor beschrieben hast, keine Krankheitseinsicht zeigt, würde ich mir an Deiner Stelle gut überlegen, ob ich den Preis dafür bezahlen kann und will.

Viele Angehörige und anderweitig nahestehende Personen haben solche schwierigen Entscheidungen zu treffen. Schwierig ist so etwas, weil es keine optimale Lösung gibt. Die Tendenz, sich einerseits zu beklagen und sich andererseits mit dem Leid des Partners oder Freundes zu identifizieren, kennt auch jeder Betroffene.

Das Einzige, was sich im Zusammenhang mit unserer Freundin als hilfreich erwiesen hat, war ihre Eigenverantwortung zu betonen. Wir haben sie unterstützt, wenn sie Angst hatte sich den Mühlen der Psychiatrie auszuliefern und gut aufgepasst, uns nicht zu sehr in ihre Strukturen einbauen zu lassen. Grob gesagt kann man als Angehöriger auch nicht viel mehr tun.

Aber wenn bei euch alles in bester Ordnung ist, freue ich mich mit Dir und jede Warteliste hat ja mal ein Ende. Ich wünsche Euch viel Erfolg und alles Gute.

Liebe Grüße
Thilo


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